Freitag, 9. Dezember 2016

Warum es so riskant ist, nur von einem Einkommen abhängig zu sein

Die meisten Menschen haben sich in die finanzielle Abhängigkeit von lediglich einer einzigen Einkommensquelle begeben. Sie sind bei einem Arbeitgeber angestellt und beziehen von dort ihre regelmäßigen Einkünfte oder sie arbeiten als Selbständiger für nur einen Großkunden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, warum der Großkunde auf einmal mit dem Selbständigen, trotz guter Leistung, nicht mehr zusammenarbeiten kann oder möchte. Auch die früher in meisten Fällen noch gültige Meinung ein Angestellten-Job sei sicher, ist mittlerweile weitgehend überholt. Erst die Globalisierung, dann die Digitalisierung sorgen für große Veränderungen in unserer Arbeitswelt.

Eine Standortverlagerung ins kostengünstigere Ausland oder Automatisierung der früheren eigene Tätigkeit konnte ich alleine in meinem Umfeld als Gründe für den Wegfall des einstigen Arbeitsplatzes in den letzten zwei bis drei Jahren häufiger beobachten.

Gerade bei Leuten in einem Alter von Ende vierzig oder in den fünfziger Jahren ist die Vorstellung noch ziemlich weit verbreitet zu denken: Hach, noch ein paar Jahre bis zum Beginn meines Ruhestands, dann kann ich endlich anfangen zu leben. Dass dieser Gedanke aus mehreren Gründen nicht sinnvoll ist, haben wir im Artikel: "Warum man nicht auf den Ruhestand hinarbeiten sollte" besprochen.
Hier geht es zum vollständigen Artikel>>>


7 Kommentare:

  1. Das liest sich alles klar und logisch. Aber in der Praxis sieht es anders aus. Haben sie eigentlich Familie? Ich habe den Eindruck, sie weichen derartigen Fragen und Kommentaren regelrecht aus. Warum eigentlich?

    Es stellt sich doch immer noch die Frage, womit man ein weiteres Standbein aufbaut. Network-Marketing, E-Books und Co. habe ich und auch etliche Bekannte schon längere Zeit getestet. Das sind keine Selbstläufer. Da muss richtig Zeit investiert werden. Und nur wenige haben damit Erfolg, das ist aus einer neueren Studie zu dem Thema bekannt die ich hier vor längerem in einem Kommentar zitiert habe. Daher auch meine Frage zur Familie. Wer Familie hat, hat auch noch andere Verpflichtungen. Und der Ebook-Markt ist überflutet wie viele andere Märkte auch. Und was Aktien und ETF angeht: Derzeit macht ein wesentlicher Teil der Gewinne die gravierende Politik der Notenbanken aus. Die Schuldenberge explodieren. Wachstum auf Pump. Beschäftigen sie sich bei Investitionen einmal mehr mit volkswirtschaftlichen Zusammenhängen. Das Kartenhaus wird in wenigen Jahren zusammenbrechen. Ist dazu jeder Anleger, der heute einsteigt bereit? Ich nicht.

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    1. Vielen Dank für Ihren Kommentar. Zur Frage ob jemand Kinder und Haus hat oder ob Alleinverdiener oder zwei volle Verdiener, beabsichtige ich im nächsten YouTube-Video zu beantworten.

      Warum die Resonanz auf Ihre sonstigen Fragen gering sind? Was möchten Sie noch für Lösungswege hören? Alles was ich hier schreibe, habe ich entweder selbst praktiziert oder habe mich überzeugen können, dass es andere erfolgreich umgesetzt haben.
      Ja, dafür muss man auch etwas Zeit oder Geld investieren. Wenn Sie beides nicht können oder wollen, dann werden Sie tatsächlich Recht behalten: Für Sie werden die hier vorgeschlagenen Lösungen leider nicht funktionieren.
      Wenn Sie zudem der Meinung sind, dass unsere Wirtschaft in Kürze zusammenbricht, dann würde ich an Ihrer Stelle auch kein Geld investieren.

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  2. Nun vieles klingt einfach ist es aber leider nicht. Ich selbst bin Alleinverdiener und Vater von 2 Kindern.
    Arbeite in der Automobilzulieferer-Industrie und Sonderschichten am Samstag sind bis auf wenige Ausnahmen die Regel. Somit habe ich für die Familie leider nur den Sonntag.
    Wenn ich dann als zusätzliches Standbein den Sonntag investiere (Nebenjob) kann ich mich gleich Scheiden lassen...
    Gut ich will nicht klagen, gehe einen harten weg für die Finanzielle Freiheit: Zahle als Alleinverdiener ein Haus ab, was hin und wieder schon mal recht hart ist, und die ein oder andere Schlaflose Nacht mit sich bringt.
    Aber in der Rente mietfrei leben ist das Ziel.
    Ein Teil des Urlaubsgeldes wird dann in Dividendenaktien investiert, die teils mit ihrem Depot übereinstimmen.
    Aber mehr kann ich im Moment nicht leisten.

    Gruß und machen sie weiter so.
    Ihr treuer Leser Manni

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  3. Hallo! Der Artikel geht gut auf die Risiken der abhängigen Beschäftigung bzw. Abhängigkeit von nur einem Gehalt ein. Danke dafür. Was aber in solchen (auch anderen) Blogs oft zu kurz kommt sind mögliche Auswege. Gerne wird dann wie von einem Kommentator auch benannt auf Ebooks, Networkmarketing und solche Dinge verwiesen. Das funktioniert nur bei wenigen. Oft wird überteuerte Ware angeboten. Ich habe das drei Jahre lang gemacht. Da muss man schon mit deutlichem Aufwand rangehen um nennenswerte Umsätze zu generieren. Auch liegt das eben nicht jedem! Im Gegenteil, es liegt eher wenigen!

    Was oft fehlt ist doch die richtige Geschäftsidee. Was ist die Alternative? Eine Existenzgründung durch Unternehmensnachfolge zum Beispiel. Oder Franchise in einer interessanten Branche. Das wären schon zwei konkrete Lösungsvorschläge.

    Grüße

    Andi

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  4. Vielen Dank für die Kommentare!
    Im Artikel habe ich auf Erträge von Aktien und Immobilien genannt, was meistens auch von Vollzeit-Angestellten gerne genutzt wird. Das ist schon einmal ein guter Schritt, gerade auch für Menschen, die wegen Arbeit und Familie sonst wenig Zeit haben.

    Und, natürlich sind nicht alle Wege aus unterschiedlichsten Gründen für jeden geeignet. Existenzgründung oder Franchise sind zwei gehbare Varianten (guter Vorschlag), die zwar selbstverständlich auch nicht für alle geeignet, aber eben Möglichkeiten sind.

    Meine andere Absicht ist auf die Notwendigkeit aufmerksam zu machen, sich mit der New Economy zu beschäftigen. Mir ist bewusst, dass ich damit bei der breiten Masse auf Ablehnung und Skepsis stoße (wie bei allen anstehenden Veränderungen). Wenn ich nur einen kleinen Teil der Leser hier auf dem Blog mit diesem Appell erreiche, werte ich das bereits als Erfolg.

    VG
    Lars

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  5. Interessanter Artikel und super Seite! Aus meiner Sicht steht der Arbeitsmarkt aber vor ganz gewaltigen Veränderungen und wird in absehbarer Zeit auf den Kopf gestellt. Das bietet große Chancen und große Risiken. Trotzdem wird es soziale Lösungen für die Masse brauchen.

    Dazu sind aber die Politiker gefordert, welche noch keine Antworten auf die vielen zugewanderten "Fachkräfte" oder den riesigen Problemen der Sozialsysteme haben. Wenn man Ghettoartige Verhältnisse auch in Zukunft vermeiden will, wird man um eine steuerfinanzierte Sozialabsicherung auch in Zukunft nicht herum kommen. Die Zeche zahlt die Mittelschicht.

    Ebooks und Co. werden in 10 Jahren keine Rolle mehr spielen. Durch neue technologische Entwicklungen schafft der Mensch sich selbst die Arbeit ab (Robotik, Digitalisierung, selbstlernende Systeme). Darauf braucht es sozialverträgliche Antworten.

    Die Möglichkeiten, dann noch vernünftig Geld zu verdienen, werden zunehmend limitiert. Ein Bekannter arbeitet am Fraunhofer-Institut für Innovationsforschung und hat mehrmals aus dem Nähkästchen geplaudert. Leute, wir haben in zehn Jahren ganz andere Probleme. Die Arbeit geht aus! Und da helfen auch einige Nebenjobs oder Geschäftsideen nix wenn keiner die Dinge mehr bezahlen kann.

    Es muss eine politische Antwort her. Eigentum außerhalb von ländlichen Gegenden zum Beispiel ist weitestgehend unerschwinglich geworden. Kulturelle Einflüsse durch Zuwanderer werden künftig ebenfalls ihren Tribut fordern. Meine Kinder tun mir jetzt schon leid. Ich wüsste nicht, was ich derzeit raten sollte im Bezug auf die Berufswahl. Und jeder zweite studiert um dann im Heer der Akademikerschwemme zu landen. Zu dem Thema wäre übrigens auch mal ein Artikel super!

    Grüße

    Rolf

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    1. Hallo,

      ich sehe das ganz ähnlich. Ein anhaltend zu niedriges Wirtschaftswachstum wird weltweit die Spannungen weiter anheizen. Das ist doch logisch: Wenn mehr und mehr Menschen vom Wirtschaftswachstum ausgeschlossen werden wird es früher oder später knallen.

      Auch bei Investitionen muss man sich da mehr Gedanken machen. Die Stabilität der Finanzmärkte ist weitgehend künstlich getragen. Wer sich mal mehr mit VWL befasst wird erkennen, es drohen schwere Rezessionen. Ganze Branchen stehen vor gewaltigen Umwälzungen. Die nächsten Jahre werden sehr entscheidend sein für die weitere Entwicklung der Finanzwelt und unser aller Gesellschaft.

      Das wird spannend. Ich persönlich habe meine Investitionen stark gebremst und investiere nur noch einen monatlichen Sparplan in drei Branchen-ETFs (Konsum, Wasser, Infrastruktur). Einen hohen Bargeldbestand halte ich zurück um im Falle einer Korrektur günstiger nachzukaufen.

      So oder so steht und eine spannende Zeit ins Haus und ich empfehle allen Anlegern ein aktives Risikomanagement.

      MfG

      Roland

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