Mittwoch, 30. November 2011

Unterschied zwischen Anschaffung, Verbindlichkeit, Spekulation und Investition

Wenn man sich alltäglich mit Leuten unterhält, dann hört man häufig, dass vermeintlich viel "investiert" wird. "Wir investieren in unser neues Auto" oder "wir investieren in unsere neue Immobilie". "Dafür haben wir Hilfe von unserer Bank bekommen". Überhaupt werden zahlreiche Geldausgaben wie die neue Küche oder das neues Sofa als "Investitionen" deklariert. 
Was bedeutet überhaupt eine Investition zu tätigen?

Eine Investition bedeutet, dass unmittelbar anschließend ein dauerhafter und wiederkehrender Geldstrom (oder Cashflow) in das eigene Portemonnaie einsetzt. Alles, was nach einem (monetären) Erwerb keinen regelmäßigen Geldfluss (oder Cashflow) erzeugt, ist keine Investition!  


Demnach sind der Erwerb eines Sofas, einer Küche, eines Automobils oder einer eigengenutzten Immobilie keine Investition, sondern eine - möglicherweise angenehme oder luxuriöse - Anschaffung. Alles bringt keinen Cashflow in die eigene Geldbörse. Sofern diese Anschaffungen kreditfinanziert wurden, gelten diese sogar als Verbindlichkeit. Eine Verbindlichkeit sorgt für einen negativen Cashflow, es fließt also regelmäßig Geld aus Ihrem Portemonnaie.

Dann gibt es noch Leute, die einiges an Geld übrig oder gespart haben und damit Wertpapiere kaufen. Der Großteil an Personen, die an der Börse in irgendeiner Form aktiv tätig ist, lässt es nach einiger Zeit wieder sein, weil sie keinen Erfolg haben. Denn die meisten Börsenteilnehmer spekulieren. Sie hoffen darauf, dass sich der Kurs in die gewünschte Richtung bewegt und dass sie dann profitabel verkaufen können. 

Börsenteilnehmer, die nicht spekulieren, sondern investieren und einen dauerhaften Cashflow als passivesEinkommen erzielen, haben eine höhere Ebene an erfolgreicher finanzieller Denkweise erreicht. Dieser Sachverhalt bedeutet gleichzeitig, dass den Personen, die in erster Linie beim Investieren in Aktien auf Dividendenzahlungen setzen, die täglichen Kursschwankungen relativ gleichgültig sind. Sollte es sogar einen regelrechten Börsencrash geben, dann nutzt diese finanziell aufgeklärte Gruppe die günstigen Aktienkursen und kauft beherzt neue Wertpapier-Anteile nach.

Es ist ein immer wieder zu beobachtendes Phänomen am Aktienmarkt. Die Masse der Börsenteilnehmer kauft bei teuren (also hohen) Kursen und verkauft bei billigen (also niedrigen) Kursen. Was im Alltag an der Tankstelle oder beim Vergleich des Stromanbieters gut klappt, nämlich preislich günstig kaufen, funktioniert am Aktienmarkt erstaunlicherweise mehrheitlich nicht.

2 Kommentare:

  1. Bei einem Wegfall der Miete durch selbstgenutztes Eigentum wird sehr wohl der Cash Flow positiv beeinflusst.

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  2. Bei einem Wegfall der Miete durch ein womöglich bereits abbezahltes Eigenheim werden lediglich die Fixkosten verringert aber es bleibt ein negativer Cashflow

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